Autoresponder aktiviert? Bike überprüft und bereit für die Tour? Bevor du losfährst, solltest du vielleicht noch einen Blick auf unsere Gravel-Tipps für den Sommer werfen. Egal ob du zu Hause Urlaub machst und diverse Abenteuer planst oder dich auf eine Bikepacking-Tour in der Ferne vorbereitest, mit den Ratschlägen von SHIMANO Gravel Alliance-Fahrerin Henna Palosaari wirst du deine Gravel-Touren in diesem Sommer noch mehr genießen.

9 Gravel-Tipps für den Sommer

Tipp 1: Keinen Plan zu haben, ist der beste Plan

Lass bei der Planung deines Abenteuers auch Raum für das Unerwartete. Aus einer Kaffeepause könnte eine spontane Übernachtung werden. Oder du fährst einfach ein paar Kilometer weiter als du eigentlich vorhattest. Lege nur Punkt A und Punkt B fest – und bleib offen für eventuelle Abenteuer dazwischen. Hier oben im Norden kommst du sogar mit noch weniger Planung aus, da es in den Sommermonaten eigentlich nie richtig dunkel wird. Wenn du willst, kannst du mit deinem Bike sogar die ganze Nacht hindurch unterwegs sein.

Tipp 2: Wenn es um Erholung geht, mach es wie die Finnen

Die Finnen lieben es, im Sommer den Tag in der Sauna und beim Schwimmen zu verbringen. Also Sauna, Schwimmen im See und dann das Ganze wieder von vorn. Mein Vorschlag wäre, den während des Tages üblichen Saunagang durch eine Gravel-Tour in der warmen Sommersonne zu ersetzen und dabei so viele Strände wie möglich anzusteuern. Es gibt in Finnland um die 600.000 Seen, also sollte es nicht so schwer sein, für deine Tour ein paar Badestopps einzuplanen. Aber egal wo du unterwegs bist, wenn du vor dem Start schon ein wenig recherchierst, findest du mit Sicherheit ein paar schöne Strände oder Seen, wo du eine Pause einlegen und dich im Wasser erfrischen kannst. Vielleicht fährst du auch über Gravel-Strecken zu einer der vielen öffentlichen Saunas und genießt dort eine richtige Sauna und ein Bad, bevor du dich wieder auf den Sattel schwingst.

9 Gravel-Tipps für den Sommer

Tipp 3: Lerne ein paar Tricks

Der Sommer eignet sich perfekt, um ein paar neue Skills zu lernen. An einem brütend heißen Tag wäre es ohnehin keine gute Idee, eine lange Tour zu unternehmen. Aber du könntest stattdessen üben, wie man einen Wheelie fährt oder mit angezogener Bremse durch eine Kurve driftet. Oder du siehst dir ein paar Videos an, um deine Fahrtechnik zu verbessern. Wenn du es nach vielem Ausprobieren und Scheitern endlich geschafft hast, wird man dir die kindliche Freude über deinen Erfolg an dem Lächeln im Gesicht ansehen. Und außerdem lernst du dadurch, dein Bike besser zu kontrollieren!

Tipp 4: Fahren, Schwitzen, Essen, Reparieren

Wenn es im Sommer sehr heiß ist, vergisst man oft, ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Auf einer langen Tour sind Müsliriegel schön und gut, aber manchmal ist es im wahrsten Sinne des Wortes viel cooler, bei einer Pause ein Eis zu essen oder sich ein kühles Getränk zu gönnen. Schließlich ist die Ernährung ein wichtiger Teil der Gravel-Kultur. Du verbrennst jede Menge Energie, wenn du an einem heißen Tag einen Kilometer nach dem anderen abspulst. Ein Löffel Zucker bei einer Pause kann einer drohenden Erschöpfung vorbeugen – ganz abgesehen davon, dass es auch ziemlich lecker ist. In den meisten Städten findet sich eine Eisdiele, wo du vielleicht sogar von einem echten Italiener ein köstliches Gelato serviert bekommst.

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Tipp 5: Mehrere Lagen und vor allem leicht

Eine wichtige Regel für Radtouren lautet: fordere niemals die Wettergötter heraus. Regen kann auch seine Vorteile haben – wenn man dabei in einer Bar sitzen und einen Pina Colada schlürfen kann. Auf dem Rad sind Regenschauer allerdings nicht ungefährlich. Erwischt dich der Regen auf der Abfahrt oder nach einem schweißtreibenden Anstieg, kühlt er dich ziemlich schnell aus. Deswegen habe ich immer eine leichte Jacke dabei, die ich im Fall der Fälle überziehen kann. Besorg dir einfach eine kleine Rahmentasche, in der du sie verstauen kannst, bis du sie brauchst.

Tipp 6: Stilvoll navigieren

Es geht nicht darum, cool zu wirken. Es geht darum, dass du gut sehen kannst – und vielleicht auch ein bisschen cool dabei aussiehst. Um meine Augen zu schonen, trage ich bei grellem Sonnenlicht, auf staubigen Gravel-Pisten oder wenn Unmengen Insekten herumschwirren immer meine Sonnenbrille. Dir würde ich das auch empfehlen. Die Tönung der Gläser passt hervorragend zu meinem bevorzugten Navi: dem Suunto Vertical Solar. Mit ihm weiß ich immer ganz genau, wo es lang geht und wenn die Sonne scheint, lädt es sich sogar wieder auf!

Tipp 7: Fahr im T-Shirt

Ein atmungsaktives T-Shirt sorgt während der Fahrt für die optimale Belüftung. Es muss auch nicht gleich ein eng anliegendes Profi-Shirt sein, Hauptsache es hält dich kühl und ermöglicht dir einen entspannten Tag auf dem Rad. Und wenn du spürst, wie es im Wind leicht flattert, bist du ganz bei dir im Hier und Jetzt. Ist es nicht das, worum es im Sommer geht? Genieße es und denk immer daran, dich mit Sonnencreme zu schützen!

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Tipp 8: Ändere deinen Fokus

Hast du schon davon gehört, wie entspannend es ist, zu lächeln? Es ist weithin bekannt, dass du einfach durch Lächeln den gefühlten Grad der Anstrengung deutlich verringern kannst. Wenn du deinen Fokus änderst, fällt es dir viel leichter, Kilometer um Kilometer abzuspulen. Noch ein Profi-Tipp: statt daran zu denken, die Pedale mit deinen Füßen nach unten zu drücken, solltest du sie in deinen Gedanken heben. Und natürlich lächeln!

Tipp 9: Ein sauberes Bike ist ein glückliches Bike

Noch ein Punkt, der dafür sorgt, dass dir dein Lächeln erhalten bleibt: überprüfe dein Bike vor jeder Fahrt. Ist genügend Luft in den Reifen? Muss die Kette geschmiert werden? Wie steht es um die Schaltung? Hast du die Di2 aufgeladen? Hast du auf deinem Abenteuer Ersatzteile und ein Tubeless-Reparatur-Set dabei? Check, check und check. Na dann, mach dich auf den Weg!

Bio

In Finnland geboren ist die digitale Nomadin Henna Palosaari schon lange Mitglied der SHIMANO Gravel Alliance, exzellente Tourenplanerin und Allround-Kreativtalent.

Fotos: Phil Gale | @1_in_the_gutter.

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